15. September 2015

Mallorca 1

Hallo,
 
endlich finde ich einen brauchbaen Zugang zum Internet.
 
Ich bin in Alaro wieder auf der ebenen Seite der Tramuntana-Gebirges. Bis dahin gab es manche Herausfordrung:
 
Nach erfolgreichen Flug mit der Firma "ADRIA" - "SUNEXPRESS" war eigentlich angekuendigt verbringe ich 5 Tage im HostalPONS in Palma. Das Vorbuchen ueber Booking.com hat gut funktioniert. Die Stadt selbst ist schon so vielseitig, dass man nicht alles in 5 Tagen sehen kann. Natuerlich  nutze ich auch mein Rad zu einer ersten Bergtour und zur Exkursion nach S'Arenal - der Strandhochburg am oestlichen Ende der Stadt. Die gesamte Bucht ist mit einer durchgaengigen Radroute ausgestattet. Viele Nutzen diese mit Leihraedern. Auf der Bergtour begegnen mir nur Rennradler ohne Gepaeck. Reiseradler scheint es nicht zu geben.
 
Der Start zur Westkuesten-Tour beginnt mit der Fahrt nach Sant Elm am westlichen Ende der Insel. Der Ort liegt sehr beschaulich gegenueber der Insel Dragonera. Es ist ein Ort fuer Familien mit Ferienwohnungen. Dort beginnt die beruehmte Tramuntana-Tour ueber 120 km bis Polenca. Meine erste Etappe fuehrt nur bis Banyalbufar - 40 km aber bereits ueber vier Paesse. Dort uebernachte ich im letzten freien Zimmer eines recht teuren Hotels - Reduktion gibts, weil man im Zimmer dauernd das Brummen der Kuehlaggregate fuer die Kueche hoert. Die zweite Bergetappe erschwert die Fahrt durch ein lang anhaltendes Gewitter bis Deia. Dies ist ein Ort, wo sich mehrere Kuenstler lange Jahre zurueckgezogen haben. Schliesslich lande ich am naechsten Tag wieder unten in Soller, dem Ort mit dem vorgelagerten Hafen Port de Soller, den man mit der historischen elektrischen Bahn von 1911 aus Palma erreicht. Natuerlich bin ich die Strecke schon von Palma aus gefahren.
 
Hier ist erstmal Wandern angesagt. Im Hostal NADAL lohnt sich ein laengerer Aufenthalt. Drei Bergtouren an den Haengen der Tausender, die den Ort bekraenzen, dienen der Abwechslung. Da ich nur Wandersandalen mitgenommen habe, verbieten sich die schwierigeren Klettertouren. Dennoch sind die Ausblicke aufs Meer und die Berge grossartig.
 
Heute ueberquere ich das Gebirge zum letzten Mal ueber den 500 m hohen Coll de Soller mit gefuehlt ca 30 Serpentinen. Auf der Ostseite der Berge ist es zwar heiss. Dafuer ist das Radfahren unbeschwerter und schneller.
 
Viele Radfahrer nutzen die Passstrassen - aber nur mit Rennraedern ohne Gepaeck. Daher nehmen die Autofahrer durchweg Ruecksicht auf Radler. Unter den anderen Radlern bin ich ein Exot mit meinem schwer bepackten Rad. Auch ist es durchweg schwierig, Unterkuenfte ohne Vorbuchung zu finden - vor allem aber ziemlich teuer. Hostels mit Mehrbettzimmern oder Jugendherbergen habe ich bisher nicht gefunden.
 
Das Wetter ist heiss bis bewoelkt. Regen hat mich bisher nur zweimal erwischt: in Palma bei der Rueckkehtr vom Einkauf und - wie oben beschrieben - bei der Tour nach Deia.
 
Viele Gruesse aus dem beschaulichen Alaro.
 
Joachim Heidinger